Bedingungswahnsinn

Mein offline-Bibliotheks-Bestands zum anwaltlichen Berufsrecht benötigte wieder einmal ein Update. Statt schon wieder für die Fällung von Bäumen verantwortlich zu sein, damit ich mir dicke Bücher in ein Regal stellen kann, habe ich ein weiteres Datenbank-Modul beim unumgehbaren Platzhirsch Beck-Online bestellt:

Der Bestellvorgang ging flott und ein paar Minuten später hatte ich eine eMail mit der Bestellbestätigung im eMailpostkasten.

Es hätte wirklich ausgereicht, wenn sich Herr Beck für die Bestellung bedankt und mir die Rechnung übermittelt hätte.

Aber in dem in Ehren ergrauten Verlag arbeiten ganz offensichtlich zivil- und vertragsrechtlich hochqualifizierte Rechtsgelehrte.

Diese besondere Spezies von Juristen sehen sich dazu veranlasst, der Welt zu zeigen, dass sie imstande sind, Allgemeine Geschäftbedingen zu formulieren, in denen es für jedes Problem des Universums eine passende Klausel gibt.

Das ganze Paket beinhaltet

  • Bestellbestätigung
  • Bestelldaten
  • Nutzungsvertrag
  • Modulbeschreibungen
  • Widerrufsbelehrung
  • Muster-Widerrufsformular
  • Allgemeine Geschäftsbedingungen für Beck’sche Online-Portale und E-Mail-Dienste

Insgesamt 21 Seiten (pdf), die ich jetzt durchlesen soll, damit ich sicherstellen kann, welche Waschmaschinen ich mit dem Datenbankzugriffsabonnement (nicht?) eingekauft habe.

Sagt mal: Erwartet irgendein klardenkender Mensch wirklich, dass ich mich von den Beck’schen Zivilunken zum Affen machen lasse und dieses geschwurbelte Zeug durchlese?

Wir leben in einer sonderbaren Welt …